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Auf dem Schloßbühl nordöstlich des Dorfes Deggenhausen lag die Stammburg eines edelfreien Geschlechts gleichen Namens, das für den Zeitraum zwischen 1137 und 1314 bezeugt ist. Jeweils der älteste der Herren von Deggenhausen führte den sonderbaren Namen "Sonnenkalb".
Mitglieder des Geschlechtes hatten teilweise hohe Ämter bei verschiedenen Landesherren rund um den Bodensee inne. So war Swigger von Deggenhausen zwischen 1277 und 1310 Landrichter der Grafschaft Heiligenberg. Friedrich Sunnenkalb von Deggenhausen, Kämmerer des Klosters Reichenau, dürfte der Letzte seines Geschlechts gewesen sein.
Die Erben der Deggenhauser, die Herren von Markdorf, veräußerten deren Besitzungen. Das Dorf gehörte zunächst dem Bischof von Konstanz, wurde 1483 mit Obersiggingen an die Grafschaft Heiligenberg verpfändet und 1779 an die von Fürstenberg-Heiligenberg verkauft. Bereits 1560/1598 bildete Deggenhausen zusammen mit Obersiggingen ein Amt innerhalb der Grafschaft Heiligenberg. 1806 kam Deggenhausen an Baden, zählte ab 1813 zum badischen Bezirksamt Meersburg und nach 1824 zum fürstenbergischen Amt Heiligenberg, 1849 wurde die Gemeinde dem Bezirksamt Pfullendorf und 1857 dem Bezirksamt und späteren Landkreis Überlingen zugeordnet. Am 1. Januar 1972 schloss sich Deggenhausen mit fünf weiteren Altgemeinden zur neuen Gemeinde Deggenhausertal zusammen.
Als sich die damalige Gemeinde Deggenhausen Ende des 19. Jahrhunderts ein eigenes Wappen zulegen wollte, schlug Ihr das Generallandesarchiv das Wappen der Herren von Deggenhausen vor. Im Jahre 1899 nahm die Gemeinde den Vorschlag an und führte das Wappen der ortsadligen Herren, das auf zahlreichen Siegeln belegt ist, bis zur Aufgabe ihrer Selbständigkeit 1972. Im handschriftlichen Wappenbuch des Georg von Stadion steht unter "Sonnenkalb" die schwarze Schere im goldenen Schild, unter "Teggenhausen" in silbernem Schild. Das frühere Gemeindewappen von Deggenhausen zeigt als Hinweis auf die jahrhundertelange Zugehörigkeit zur Grafschaft Heiligenberg die Heiligenberger Farben Schwarz/Silber. Die Schere ist auch Bestandteil des Wappens der Nachfolgegemeinde Deggenhausertal.
(aus: Wappenbuch Bodenseekreis)